… wir könnten viel mehr davon gebrauchen
Letzte Woche, nachdem ich endlich meinen neuen Kurs Versteh Dein Pferd fertiggestellt hatte, fuhr ich zur Sommerweide, in die paradiesische kleine Welt der Pferde. Nicht, um etwas mit Anthony zu machen, sondern um ein bisschen aufzutanken, neue Energie zu schöpfen und mich einfach an den Pferden zu erfreuen.
Genau das ist etwas, das ich mir in den letzten Jahren erobert habe: zweckfrei und ziellos zu meinem Pferd zu fahren. Zum einen kann ich mit Anthony eh keine Pläne machen, denn je mehr Plan ich im Kopf habe, desto weniger wird es etwas werden. Zum anderen aber ist mir auch klar geworden, dass ich viel zu oft ganz viel Alltagsdruck mit zum Pferd genommen hatte.
Seitdem ich meine Ansprüche an mich und an mein Pferd immer mehr loslassen kann, nehme ich wahr, dass die Welt der Pferde eine so ganz andere ist, als die von uns Menschen. In so einer kleinen Herde gibt es kein Vergleichen, kein „besser“ oder „schlechter“. Es gibt keine Ziele, keine Vorgaben, keine Leistungsansprüche. Dafür gibt es unmittelbares Sein und ein lebendiges Wir, das sich immer wieder neu formt.
Das zu beobachten und zu erspüren, ist so spannend und bereichernd und bringt mich den Pferden auf eine ganz andere Art näher als bisher. Und das ist das, was für mich echtes Verstehen bedeutet und was ich so gerne vermitteln möchte: Immer ein bisschen mehr darüber zu verstehen, was Pferde wirklich ausmacht – und immer mehr von ihnen zu lernen. Wir Menschen könnten sooo viel mehr Pferdsein gebrauchen, denke ich …
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