Meine schwarzen Jungs …
Meine Geschichte ist eigentlich zu lang, ich versuche, mich kurzzufassen.
Als Kind und Jugendliche bin ich geritten, mit ein wenig Unterricht, aber nie „gut „. Dann bekam ich Kinder und es war kein Geld und keine Zeit für mein teures Hobby. Mein viertes Kind, ein Mädchen, war ein Pferdemädchen. Sie durfte zum Reiten. Und ich habe sie und ihre Freundin gefahren und fühlte mich wie zu Hause! Meine Tochter war langsamer als ihre Freundin. Um das aufzuholen, sind wir beide auf einen Reiterhof gefahren. Dort habe ich mich dann nach 25 Jahren wieder auf ein Pferd gesetzt.
Wieder zu Hause bin ich in die Hausfrauen-Gruppe im Reitverein gegangen. Meine Reitlehrerin, noch heute meine Freundin, ist es langsam angegangen. Sie sagte, ich sei so voller Angst – ja, das stimmt!
Irgendwann kam der Tag, an dem wir für mich und meine Tochter einen elfjährigen Friesen kauften: Govi. Heute sage ich, er ist meine absolute Lebensversicherung.
Als ich dann 50 Jahre alt war, sind wir, mein Mann und unser jüngstes Kind und unser Govi auf’s Land. Und damit unser Govi nicht alleine ist, haben wir unserer Tochter noch ein Pferd gekauft.
Nach einem Jahr habe ich dann noch einen Absetzer-Friesen gekauft: Bendiks, meine Lebensaufgabe!
Ich habe verschiedene Trainerinnen gehabt, die mir alle auf ihre Art geholfen haben. Leider habe ich nichts wirklich verinnerlichen können. Und das Verhältnis zu Bendiks wurde immer katastrophaler. Seit einem Unfall – Bendiks hat mich beim Aufsteigen derart hochkatapultiert, dass mein Arm nicht mehr so funktioniert, wie er sollte – habe ich die ganze Sache mit der Reiterei überdacht.
Heute bin ich fast 65 und eigentlich habe ich das Reiten nie so gelernt, dass es meinen Pferden nicht schadet. Mit Govi, heute 28, mache ich Spaziergänge, mit Bendiks arbeite ich immer noch am Vertrauen, beiderseits … Wir können unser Gelände nicht alleine verlassen, er wird unhändelbar. Hier geht es, er geht gut mit mir. Er liebt Roundpenarbeit, reagiert sehr fein und wir üben Freiarbeit und Zirzensik, alles sehr langsam.
Ich liebe meine beiden ohne Ende und setze mich nun endlich über das Reiterei-Gerede hinweg… Ich könnte noch immer weiter erzählen, aber ich glaube, das reicht erstmal .
Vielen Dank fürs Zuhören!
Astrid und ihre schwarzen Jungs!
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