Lachen und weinen

Über die Trauer

Die Trauer ist schon ein seltsames Wesen – so veränderlich, so unberechenbar und so mächtig. Sie kommt und geht, wie es ihr beliebt, und sie liegt irgendwie vollkommen außerhalb des normalen Zeitempfindens. Heute vor fünf Jahren habe ich meinen Aramis gehen lassen müssen, doch an manchen Tagen schmerzt es noch so, als wäre es gerade erst gestern gewesen…

„Weine nicht, weil es vorbei ist,
sondern lächle weil es so schön war.“

Gabriel García Marquez

Über dieses Zitat habe ich viel nachgedacht. Es berührt mich und es bewegt mich sehr. Ja, ganz oft kann ich lächeln und sogar lachen, weil es so schön gewesen war mit diesem wundervollen Pferd und weil ich für jeden Moment, den ich mit ihm erleben durfte, zutiefst dankbar bin. Aber manchmal, da will ich und da muss ich weinen, weil es so wehtut, und auch das darf sein. Ich habe keine Angst mehr vor dem Schmerz, denn ich kenne ihn inzwischen sehr gut. Ich lasse ihn zu, denn ich weiß, ich kann ihn aushalten und er gehört zu mir.

Die Trauer hat viele Gesichter, so, wie es auch die Liebe hat und das Leben selbst. Und ich spüre ganz tief, wie gut es ist, dass wir lachen UND weinen können, ja dass wir fühlen können – Glück und Freude, Schmerz und Trauer und alles dazwischen und noch viel mehr.

2 Kommentare

  1. Birgit

    Was Du über Deinen Schmerz schreibst, ist wunderbar und ich bin sehr dankbar für Deinen Satz:
    Ich lasse ihn zu und, denn ich weiss, ich kann ihn aushalten und er gehört zu mir.

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    • Tania

      Ganz herzlichen Dank, Birgit.
      Alles Gute,
      Tania

      Antworten

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