Loslassen befreit

Loslassen befreit

oder: Mit dem Leben tanzen

Seite an Seite mit Anthony … – ein so beglückendes Geschenk! Mein Pferd lehrt mich seit Jahren etwas, das ich vielleicht ohne ihn nie verstanden hätte: Er zeigt mir, dass Loslassen Raum für Neues schafft.

Loslassen schafft Raum

Je mehr ich in Bezug auf ihn loslasse (an Vorstellungen und Erwartungen), desto mehr erkenne ich, was alles da ist. Und wie passend ist dieser Gedanke gerade jetzt im Herbst, den ich in der Vergangenheit oft als schmerzlich empfand. In diesem Jahr schenkt mir diese Zeit ganz viel Zuversicht, denn mein Herz hängt nicht den fallenden Blättern nach, sondern ich sehe überall schon die Knospen für das Frühjahr. Achtet mal ganz bewusst darauf!

Die Natur lebt es uns vor und Anthony zeigt es mir schon lange: Loslassen heißt, mit dem Leben zu tanzen, statt gegen es zu kämpfen, denn Loslassen öffnet den Blick und befreit das Herz.

Lesetipp: Tanias Freudekurs

Gute Entscheidungen für Dein Pferd

Gute Entscheidungen für Dein Pferd

… in dem Du es wirklich verstehst

Bessere Entscheidungen für Dein Pferd zu treffen, ist manchmal gar nicht so einfach! Tatsächlich treffen wir ja für unsere Pferde sehr viele Entscheidungen, kleine und auch große:

  • Wir entscheiden über ihre Ausbildung und das Training,
  • über das Zubehör, das wir nutzen,
  • über das, was und wie viel sie zu fressen bekommen
  • und vor allem auch darüber, wie und wo und mit wem sie leben.

Damit tragen wir eine große Verantwortung, der wir natürlich gerecht werden wollen.

Gute Entscheidungen machen glücklich

Nun weiß ich sehr genau, wie schmerzlich es sich anfühlt, wenn man das Gefühl hat, dass viele der getroffenen Entscheidungen nicht wirklich gut sind, egal wie viele Gedanken man sich gemacht hat, wie viel Rat man gesucht hat und wie viel Wissen man sich angeeignet hat … Wenn es einem dann aber irgendwann gelingt und man erleben darf, wie das eigene Pferd regelrecht aufblüht und endlich in ein inneres Gleichgewicht findet, macht sich ein unvergleichlich warmes Gefühl im Bauch und Herzen breit. Und so hat mich mein Anthony – trotz allem, was gerade in der Welt passiert – in diesem Sommer so viel lächeln lassen, wie schon lange nicht mehr. 

Ich danke von Herzen allen, die ihren Teil dazu tun, dass sich mein Pferd wohlfühlt, Menschen und Pferden! Und ich bin dankbar dafür, dass es mir immer besser gelingt, mein Pferd besser zu verstehen. Denn genau das hat sich für mich als DER Schlüssel für gute Entscheidungen herausgestellt. Und das wiederum ist der Grund, warum ich den Kurs Versteh Dein Pferd erstellt habe. Ich hoffe ganz dolle, dass es mit meiner Arbeit gelingt, dass noch viel mehr Menschen vor ihren Entscheidungen erst einmal versuchen, ihr Pferd wirklich zu verstehen – das verändert ganz viel und lohnt sich so sehr!

Lesetipp: Versteh Dein Pferd

Gute Entscheidungen für Dein Pferd

Du und Dein Pferd

Du und Dein Pferd

… wertschätzen, was Ihr miteinander habt

Vor einigen Tagen gab es für mich eine kleine Lektion in Sachen „Du und Dein Pferd“. Ich schrieb für Facebook & Instagram einen kleinen Text über einen Spaziergang mit meinem Anthony. Es war einer der Tage gewesen, an denen er ganz offen war und sich darüber freute, dass ich kam. Wir hatten einen zauberhaften, kleinen Herbstausflug im goldenen Herbstlicht mit bunten Blättern, Fasanen und einer wundervollen Leichtigkeit. Und obwohl es tatsächlich nichts weiter als ein kurzer Spaziergang war, bekam ich Rückmeldungen, die ausdrückten, dass andere sich das auch mit ihrem Pferd wünschen.

Ganz ehrlich: Dass ich mal um das beneidet werden würde, was ich mit Anthony habe, wäre mir lange Zeit nicht mal in den Sinn gekommen. Und das ist so bezeichnend für die Bewertungen, die wir oft machen, ohne es selbst zu merken. Wie oft können wir das, was wir haben, nicht schätzen, weil wir glauben, es sei nicht genug oder nicht das Richtige oder etwas anderes wäre besser. Damit machen wir das, was wir haben, klein und unansehnlich. Dabei ist es in Wirklichkeit ganz, ganz kostbar!

Entscheidend sind Du und Dein Pferd

Ein Spaziergang mit Anthony, zu dem er sich selbst entschieden hat, ist für mich heute ein echtes Geschenk, ganz egal was andere sagen und ganz egal, ob von mir als Trainerin zu erwarten wäre, dass ich jederzeit mit ihm ausreiten kann. Was für mich heute der Maßstab ist, ist das ganz besondere Wir, welches Anthony und ich haben. Nur wenige von außen können unseren Weg und unsere Geschichte wirklich einschätzen und ich denke, dass das in ganz vielen Fällen so ist. Wenn wir auf andere schauen oder hören, ist es sehr deshalb so wichtig, sich genau dessen bewusst zu sein: dass eben nur sehr wenige Menschen bereit und auch in der Lage sind, eine bestehende Beziehung zu verstehen. Wie auch? Sie erleben nur einzige Ausschnitte, nie das Ganze. Jedes Wir ist einzigartig.

Achtet deshalb immer gut darauf, welche Einflüsse Ihr zulasst. Können die Mädels an der Bande wirklich verstehen, worum es bei Euch gerade geht? Achtet der Reitlehrer wirklich darauf, Euch auf Euren Weg weiterzuhelfen oder vermittelt er vor allem Techniken oder Methoden? Fühlt sich die Trainerin in das ein, was Ihr gerade braucht ein? Haben diejenigen, die einen Social-Media-Beitrag von Euch kommentieren oder ein Foto wirklich eine Ahnung von dem, was für Euch zählt? 

Grundsätzlich ist es natürlich gut, offen zu bleiben, aber manch ein Wir ist in sich sehr verletzlich und so sollten wir gut darauf achten, was es nährt und fördert und was nicht.

Lesetipp: Versteh Dein Pferd

Du und Dein Pferd

Die Geschenke unserer Pferde

Die Geschenke unserer Pferde

… kannst Du sie annehmen?

In diesem Sommer habe ich viel über die Geschenke unserer Pferde nachgedacht.

Der Grund dafür war, dass in meinem Garten so viele Sonnenblumen blühten. Hier und da und an den unglaublichsten Stellen. Große und kleine. Das Verrückte daran: Keine dieser Sonnenblumen habe ich selbst gepflanzt! Sie waren Geschenke der Vögel, die ich im Winter gefüttert hatte.

Während ich mich jeden Tag über die gelben Gesichter der Sonnenblumen freute, dachte ich darüber nach, dass wir Pferdemenschen unseren Pferden oft kaum die Möglichkeit geben, uns etwas zu schenken. Wir haben so viele Erwartungen und Ansprüche an sie, wollen so vieles kontrollieren, vorgeben und gestalten, dass wir kaum wahrnehmen, wie viele Samen sie für ganz viel Schönes setzen.

Lassen wir doch mehr Geschenke unserer Pferde zu!

Es braucht mehr Freiheit und Gestaltungsraum für unsere Pferde, etwas mehr Zurücknahme von uns, Geduld und Offenheit auf unserer Seite, damit Pferde sich wieder zu schenken trauen und dass die von ihnen gesetzten Samen erblühen und uns erfreuen können.

Seit ich mich mehr auf die Geschenke unserer Pferde einlasse, gibt es so viel zu staunen. Deshalb frage ich:

„Wie offen bist Du für die Geschenke Deines Pferdes?“

Nimm diese Frage einmal mit in den Stall und spür ihr nach.

Lesetipp: Versteh Dein Pferd

Die Welt der Pferde

Die Welt der Pferde

… wir könnten viel mehr davon gebrauchen

Letzte Woche, nachdem ich endlich meinen neuen Kurs Versteh Dein Pferd fertiggestellt hatte, fuhr ich zur Sommerweide, in die paradiesische kleine Welt der Pferde. Nicht, um etwas mit Anthony zu machen, sondern um ein bisschen aufzutanken, neue Energie zu schöpfen und mich einfach an den Pferden zu erfreuen.

Genau das ist etwas, das ich mir in den letzten Jahren erobert habe: zweckfrei und ziellos zu meinem Pferd zu fahren. Zum einen kann ich mit Anthony eh keine Pläne machen, denn je mehr Plan ich im Kopf habe, desto weniger wird es etwas werden. Zum anderen aber ist mir auch klar geworden, dass ich viel zu oft ganz viel Alltagsdruck mit zum Pferd genommen hatte.

Seitdem ich meine Ansprüche an mich und an mein Pferd immer mehr loslassen kann, nehme ich wahr, dass die Welt der Pferde eine so ganz andere ist, als die von uns Menschen. In so einer kleinen Herde gibt es kein Vergleichen, kein „besser“ oder „schlechter“. Es gibt keine Ziele, keine Vorgaben, keine Leistungsansprüche. Dafür gibt es unmittelbares Sein und ein lebendiges Wir, das sich immer wieder neu formt.

Das zu beobachten und zu erspüren, ist so spannend und bereichernd und bringt mich den Pferden auf eine ganz andere Art näher als bisher. Und das ist das, was für mich echtes Verstehen bedeutet und was ich so gerne vermitteln möchte: Immer ein bisschen mehr darüber zu verstehen, was Pferde wirklich ausmacht – und immer mehr von ihnen zu lernen. Wir Menschen könnten sooo viel mehr Pferdsein gebrauchen, denke ich …

Wenn Ziele verbissen machen

Wenn Ziele verbissen machen

Erwartest Du zu viel?

Für viele von uns besteht Erfolg im Setzen und Erreichen von Zielen. Ohne Ziele, so glauben viele, kommt man nicht weiter. Und in unserer erfolgsorientierten Gesellschaft werden Ziele zunehmend ernsthaft und fast verbissen verfolgt – immer öfter, als würde gleichsam das Überleben davon abhängen. 

Genau das ist ein Punkt, den ich im Zusammensein mit Pferden gelernt habe: dass Ziele uns und anderen das Leben auch ganz schön schwer machen und viel Leid erzeugen können. Und zwar geschieht das dann, wenn die Ziele wichtiger werden als die beteiligten Wesen, also man selbst oder eben Tiere oder auch andere Menschen. In der Reiterwelt lässt sich leider sehr oft beobachten, dass die Pferde unter den gesetzten Zielen ihrer Menschen leiden müssen, aber das Prinzip gilt auch für viele andere Bereiche im Leben und betrifft Kinder, Teampartner und viele andere.

Ziele zu formulieren und sie gerne erreichen zu wollen, ist zunächst ja tatsächlich etwas Gutes. Schwierig und vor allem fragwürdig wird es aber dann, wenn aus Zielen Erwartungen werden, wenn wir also davon überzeugt sind, sie auf jeden Fall erreichen zu müssen und das als eine Art „gutes Recht“ ansehen. Dann bekommen unser Wille und/oder Ehrgeiz eine bedenkliche Eigendynamik, durch die es passieren kann, dass wir nicht nur gegen das Leben, sondern vor allem auch gegen die Wesen zu kämpfen beginnen, die wir eigentlich lieben (und es nicht einmal merken).

Ein Ziel zu haben, heißt weder, dass es eine Verpflichtung noch eine Garantie gibt, es auch wirklich zu erreichen, egal wie viel wir dafür tun oder wie sehr wir es auch wollen. Manchmal hat das Leben einfach andere Dinge für uns vor. Ich kämpfe heute nicht mehr mit dem Leben, denn ich habe schon oft die Erfahrung machen können, dass Verbissenheit pures Gift sein kann und dass es immer etwas Gutes hatte, wenn ich nicht erreicht oder bekommen habe, was ich wollte. Erreiche ich ein Ziel nicht, hebe ich es für später mir auf oder ich lasse es los und schau, was stattdessen auf mich wartet. 

Nicht zu verbissen werden